(21.9.2023)
Der AK Fledermaus "möbiliert" in Zusammenarbeit mit der Stadt Würzburg ein bedeutendes Winterquartier
In den letzten Jahren hat sich der Schleusentunnel bei St. Burkard zu einem wichtigen Winterquartier für
Fledermäuse entwickelt. Wurden 2010 nur 4 Tiere registriert, so waren es im Januar 2023 schon 46 Tiere, wobei noch Laute
aus dem Fallgitter-Bereich kamen, der an der Stollendecke nicht eingesehen werden kann. Die Mehrheit der beobachteten Tiere waren
Zwergfledermäuse, aber insgesamt wurden 8 Arten nachgewiesen: Neben Zwergfledermäusen waren es noch Rauhaut, Braunes und Graues Langohr,
Fransenfledermaus, Mopsfledermaus, Großes Mausohr und Breitflügelfledermaus. Aufgrund der Artenvielfalt wurde der Tunnel
von der zuständigen Behörde artenschutzfachlich als Quartier von landesweiter Bedeutung eingestuft (die höchste von vier Bewertungsstufen).
Bei den Winterkontrollen stellten die NWV-Ehrenamtlichen fest, dass die Versteckmöglichkeiten möglicherweise eine begrenzende
Größe für den Besatz darstellt, die Tunnelwände sind in der Regel verputzt und spaltenarm. Spenden in Zusammenhang mit einer
Beerdigung ("statt Blumen") verschafften dem AK Fledermaus die finanziellen Mittel, um 14 "Winterquartiersteine" verschiedener
Hersteller kaufen zu können. Das Gartenamt der Stadt Würzburg übernahm dankenswerter Weise den Einbau der Steine vor Ort. Zwei Mitarbeiter
verankerten die Steine fachgerecht an der Tunnelwand.
Bei dem jährlichen Winterquartier-Monitoring im Januar 2024 fanden sich in 4 Quartiersteinen je eine Fledermaus.